Mitra-Clip
1. Mitralklappeninsuffizienz
Die Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Kammer nennt sich Mitralklappe. Sie sorgt in der Ansaugphase des Herzens für einen kontrollierten Bluteinstrom in die linke Kammer und in der Auswurfphase für einen ausbleibenden Rückfluss in die Lunge. Ist die Mitralklappe schwer insuffizient, d.h. undicht, so werden mit jedem Herzschlag grosse Mengen Blut rückwärts in die Lunge gepumpt. Dies führt zu Luftnot, die unter bestimmten Voraussetzungen auch sehr rasch auftritt und eine schwere Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens darstellt.
2. Therapie der Mitralklappeninsuffizienz
Ist die Therapie einer mässiggradigen Mitralinsuffizienz medikamentös gut zu bewerkstelligen, so muss eine schwere Undichtigkeit der Mitralklappe einer Operation unterzogen werden (Rekonstruktion der Klappe oder Tausch durch eine Kunst- bzw. Bioprothese).
Bei vielen Patienten mit einer schweren Mitralinsuffizienz ist allerdings das Risiko einer Operation aufgrund gleichzeitig bestehender Erkrankungen oder biologischer Voraussetzungen (z.B. Patientenalter) zu hoch. In diesen Fällen steht als alternative Therapie das sogenannte MitraClip®-Verfahren zur Verfügung.
Hierbei wird über die rechte Leistenvene ein Kathetersystem in das Herz eingeführt, über das ein oder mehrere kleine, mit einer gewebeähnlichen Substanz beschichtete Metallclips zur Mitralklappe vorgebracht werden, die die Mitralsegel an zuvor festgelegten Orten aneinander fixieren. Hierdurch wird eine deutliche Verbesserung der Mitralklappenundichtigkeit erzielt und die Beschwerden der behandelten Patienten erheblich gebessert.
Weitere Informationen inklusive einer erklärenden Filmanimation finden Sie im Internet unter http://www.abbottvascular.com/int/mitraclip.html.
3. Bin ich für einen MitraClip® geeignet?
Die Eignung eines Patienten für ein Mitralklappen-Clipping ergibt sich aus dem Schweregrad der Mitralinsuffizienz, der Begleiterkrankungen und vor allem einer Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall, bei der die Ultraschallsonde in der Speiseröhre des Patienten platziert wird (sog. Transösophageale Echokardiographie). Dies alles erfordert hohe Sachkenntnis, so dass wir alle in Frage kommenden Patienten grundsätzlich persönlich in unserer Klappensprechstunde auf eine Eignung überprüfen. Sprechen Sie uns an!