Myokardbiopsie
Die Myokardbiopsie dient der Gewebsentnahme aus dem Herzmuskel. Unter Röntgenkontrolle wird eine kleine Biopsiezange in die Herzkammer vorgebracht und kleine Gewebsproben aus dem Herzmuskel gewonnen.
Die Myokardbiopsie erfolgt u.a. bei Verdacht auf akute oder chronische Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) oder Speicherkrankheiten. Das entnommen Gewebe (i.d.R. 6 - 8 stecknadelkopfgroße Herzmuskelproben) wird sorgfältig aufgearbeitet und in einem spezialisierten Labor untersucht. Hierbei werden spezielle histologische und immunhistochemische Verfahren verwendet um Entzündungszellen, spezifische Viren und Proteine nachzuweisen. Hierdurch kann der Nachweis bzw. die genaueren Beurteilung der Erkrankung erfolgen und eine gezielte und spezifische Therapie in die Wege geleitet werden.
Die Myokardbiopsie wird ebenfalls nach einer Herztransplantation in regelmäßigen Abständen durchgeführt, um eine mögliche Abstoßung des Herzens frühzeitig erfassen zu können.
Abb.: Gewebeprobe aus dem Herzmuskel ohne entzündliche Veränderungen.
Abb.: Chronisch entzündliche Veränderungen mit dem Nachweis von lymphozytären Infiltrationen (CD3-T-Lymphozyten) des Herzmuskels.